Der Umbau der ehemaligen Nikodemuskirche ist abgeschlossen, die Vorab-Ausstellung gehängt, der Katalog gedruckt und die Lichtstrahler eingerichtet – im Rahmen des mehrteiligen Soft-Openings hat das Team um die PARABEL im Mai 2025 das Ergebnis sehr arbeitsintensiver Wochen, Monate und Jahre präsentiert. Nach dem Abschluss dieser Eröffnungsphase blicken wir zurück auf Tage voller Spannung und Vorfreude, in denen wir Erfahrungen sammeln konnten, uns ausprobiert haben und mit unzähligen Menschen ins Gespräch gekommen sind.
Im Verlauf der insgesamt sechs Soft-Openings haben wir in der entwidmeten Nikodemuskirche Mitglieder der ehemaligen Kirchengemeinde, Anwohnerinnen, Personen aus der Hamburger Kunst- und Kulturszene, Familie und Freunde, Pressevertreter, Künstlerinnen, Sammler, Zustifter und zufällig Hereingekommene empfangen. Im Anschluss an den Presseempfang am 13. Mai berichteten unter anderem das Hamburger Abendblatt, die MOPO, die ZEIT, das NDR 90,3 und das Hamburg Journal über die anlaufende Eröffnungsphase der PARABEL. Darüber hinaus haben die Stifterin Dr. Maike Bruhns, der Architekt Axel Winckler und die Bauherren Sönke und Arnt Bruhns auch während der Soft-Openings in verschiedene Redebeiträgen die Entstehung des Projekts diskutiert, Einblicke in die besonderen Herausforderungen des Vorhabens gegeben und über die persönliche Motivation hinter ihrer Arbeit gesprochen.
Zwei besondere und beeindruckende Gastbeiträge wurde den BesucherInnen des dritten und fünften Soft-Openings zuteil. Der Hamburger Ausstellungsmacher und ehemalige Leiter der Galerie der Klassischen Moderne in der Hamburger Kunsthalle, Ulrich Luckhardt, betonte in seiner Rede am 15. Mai die Notwendigkeit einer Institution wie der PARABEL in der Kulturlandschaft der Hansestadt. In einem flammenden Plädoyer für mehr Förderung der Hamburger Kunst durch die eigene Stadt sprach Dr. Uwe Schneede, ehemaliger Direktor der Hamburger Kunsthalle und langjähriger Wegbegleiter von Dr. Maike Bruhns, der PARABEL und ihrer Zielsetzung am 21. Mai ausdrücklich seine Befürwortung aus.
Insgesamt durften wir in den Soft-Opening-Wochen um die 400 Freunde, Unterstützerinnen und Mitstreiter in der Nikodemuskirche empfangen. Das die Eröffnungsphase abschließende Open-House-Wochenende, für dessen zwei Veranstaltungstage mit einer etwas geringeren Anzahl an Interessierten und Neugierigen gerechnet worden war, übertraf alle Erwartungen: Mindestens 1.600 Besucherinnen und Besucher kamen am 24. und 25. Mai zwischen 10:00 und 17:00 Uhr in das frisch eröffnete Ausstellungshaus, um sich die Vorab-Ausstellung anzusehen. Schon am Samstagmittag war der letzte Soft-Opening-Katalog vergriffen, gefolgt von der Broschüre „PARABEL – Von der Idee bis zur Realisierung“ am Sonntagnachmittag.
Dr. Maike Bruhns, die selbst an beiden Tagen vormittags vor Ort war, beschreibt das Erlebnis als „überwältigend. Ich hätte nie im Leben damit gerechnet, dass so viele Menschen kommen würden. Auf so viel Andrang zu stoßen, so viel Bestärkung zu hören – das hat mich komplett umgehauen. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir für meine Führungen, die ich an beiden Tagen gehalten habe, ein Mikrofon mitgenommen. Ich hoffe, diese ganzen Menschen bei der nächsten Ausstellung schon bald wieder zu sehen! “
Nach diesem Paukenschlag einer Eröffnung schließen sich die Türen der PARABEL vorübergehend wieder, jedoch nur für wenige Wochen. Am 25. Juni läuft die erste offizielle Ausstellung „Dem Inferno entronnen – Kunst nach 1945 in Hamburg“ an und markiert den offiziellen Beginn des regelhaften Ausstellungsbetriebs, der im kommenden Monat vorbereitet werden soll. In der Zwischenzeit verbleibt das Echo einer umwerfend positiven Resonanz, das die Besucherinnen und Besucher im persönlichen Gespräch, Posts in den sozialen Medien, E-Mails und Einträgen im Gästebuch hinterlassen haben.
Neben großzügigem Lob - Johannes Nawrath nannte die PARABEL ein „Gesamtkunstwerk“, Jan Meyer-Rogge prophezeite, das Ausstellungshaus könnte „für die nächste Generation (…) wieder ein Treffpunkt werden“ - ist es von besonderer Freude zu hören, dass die PARABEL schon jetzt ihren erklärten Zielen näherkommt. Dass „endlich die lokale Kunstszene eine Stimme bekommt“, wie Katharina Duwe schreibt, und „vielen Hamburger Künstlern die verdiente Aufmerksamkeit gegönnt“ wird, wie eine langjährige Schulfreundin Dr. Maike Bruhns in einer E-Mail bemerkt, ist die langfristige Absicht des Ausstellungshauses. Der Kunst und den Kunstschaffenden Hamburgs die Würdigung, Aufmerksamkeit und Anerkennung zuteilwerden lassen, die sie verdienen – mit der Eröffnung der PARABEL-Zentrum für Kunst in Hamburg ist der erste Schritt in diese Richtung nun getan.
Wir, als das Team um die PARABEL, verlassen die Eröffnungsphase mit einer Flut von Eindrücken und Gefühlen. Nach diesen sehr bewegten Maiwochen sind wir um einige Erfahrungen reicher und schauen mit einer Mischung aus Stolz, Erleichterung und Staunen auf das Soft-Opening der PARABEL zurück. Wir bedanken uns für die Fülle des Zuspruchs und der Begeisterung, die uns erreicht hat, und freuen uns auf die Eröffnung unserer ersten offiziellen Ausstellung: „Dem Inferno entronnen“ am 25. Juni.